Betreuung und Beschäftigung in der Gruppe oder einzeln
Betreuungsangebote
In den Küchen bieten die Hauswirtschaftskräfte verschiedene Aktivitäten an. Es werden Kekse oder Kuchen gebacken, Raumdekorationen angefertigt, Bestecke poliert und sortiert, Lieder gesungen oder Geschichten erzählt. Die Bewohner*innen beteiligen sich aktiv oder auch passiv an den Angeboten.
Am Nachmittag sind gemeinsame Singrunden, Ballspiele, Erzählzeiten im Wohnzimmer für die Bewohner ein fester Bestandteil im Tagesablauf.
Der Gesetzgeber hat mit dem § 43 b des SGB XI die Möglichkeit geschaffen, zusätzliche Betreuungskräfte für Menschen mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz einzustellen. Die Aufgaben der zusätzlichen Betreuungskräfte liegen in der Motivierung und Aktivierung sowie Anleitung und Begleitung der Pflegebedürftigen im Rahmen von Gruppenangeboten oder Einzelbetreuung.
Gruppenangebote
In regelmäßigen Gruppenangeboten aktivieren wir unsere Bewohner*innen zu körperlicher und geistiger Beschäftigung. Es wird gemeinsam gesungen, gespielt oder vorgelesen.
Durch Erinnerungsarbeit, vertraute Tätigkeiten, Themen und Lieder wird ein biographischer, zeitlich strukturierter Rahmen geschaffen.
Die Gruppenangebote orientieren sich an den Bedarfen der Bewohner*innen, greifen deren Fähigkeiten auf und schaffen so das Gefühl: „Das kann ich noch! Ich weiß etwas!“
Die zusätzlichen hauptamtlichen Betreuungskräfte werden bei der Durchführung der Gruppenangebote von Mitarbeitenden unterstützt.
Einzelbetreuung
Neben dem Gruppenangebot werden die zur Verfügung stehenden Einsatzstunden für die gezielte Einzelbetreuung aufgewendet. Dabei berücksichtigen wir die besonderen Bedürfnisse und Ressourcen von Demenzkranken und gestalten individuelle Angebote.
Spaziergänge mit den Bewohner*innen ermöglichen die Erkundung der näheren Umgebung sowie die bewusste Wahrnehmung der Jahreszeiten; Gespräche anhand der Biographie oder anhand von Tageserlebnissen ermutigen zum Sprechen und beugen der Verstummung vor.
Hauswirtschaftliche Tätigkeiten wie Backen etc. sprechen alle Sinne an, lassen positive Erinnerungen aufleben und stärken das Selbstwertgefühl.
Ziel der Angebote ist es, den Bewohner*innen ein Gefühl des Angenommenseins und der Akzeptanz zu vermitteln. Verbliebene Fähigkeiten sollen gefördert und möglichst länger erhalten werden. Einer Unterstimulierung der Bewohner*innen im Alltag wollen wir entgegenwirken.

Seelsorge
Aus der Sicht einer ganzheitlichen Sorge um die uns Anvertrauten ist der Dienst der Seelsorge sowohl auf Bewohner*innen, Angehörige als auch Mitarbeitende gerichtet. Die Seelsorge soll dazu beitragen, eine Atmosphäre zu schaffen, die für alle Menschen Wärme, Geborgenheit und ein Zuhause vermittelt.
Einen besonderen Stellenwert im Bereich der Seelsorge hat die Sterbebegleitung. Jeder Mensch stirbt seinen Tod und ist vielfach geprägt von Angst und auch von seinem Glauben an das, was danach sein wird. Sterbende sollen sich in der letzten Lebensphase nicht allein gelassen fühlen, sondern von diesem Leben, von Angehörigen und Freund*innen in Frieden Abschied nehmen können. In dieser Phase kann auf Wunsch seelsorgerischer Beistand dazugerufen werden. Die Mitarbeitenden begleiten Menschen in einer angemessenen und würdevollen Weise im Sterbeprozess.
Im St. Katharina Haus ist eine zentral gelegene Kapelle, in der wir regelmäßig mit Bewohner*innen und Angehörigen Heilige Messen feiern.